Neurochirurgische Krankheitsbilder und Operationen
Diskektomie und Fusion der Halswirbelsäule (ACDF)
Die Vordere Halswirbelsäulendiskektomie und Fusion (ACDF) ist eine chirurgische Technik, die über einen vorderen Zugang durchgeführt wird, um zervikale Pathologien wie Bandscheibenvorfälle oder foraminale Stenosen zu behandeln. Der Eingriff erfolgt durch vorsichtiges Verlagern der Luftröhre und der Speiseröhre zur Seite, um Zugang zur Halswirbelsäule zu schaffen. Die betroffene Bandscheibe wird vollständig entfernt, und das hintere Längsband wird geöffnet, um die Sicht auf das Rückenmark und die Nervenwurzeln von vorne zu ermöglichen.
Nach Entfernung der Bandscheibe wird ein Bandscheibenimplantat eingesetzt, um die Höhe und Ausrichtung der Halswirbelsäule wiederherzustellen. Dieses Implantat kann je nach Bedarf mit einer Platte, Ankern oder kleinen Schrauben fixiert werden.
Postoperative Nachsorge:
Die Genesung verläuft in der Regel zügig, und die Mobilisation erfolgt unmittelbar nach der Operation. Eine postoperative Röntgenaufnahme wird durchgeführt, um die korrekte Positionierung des Implantats zu bestätigen. Der Krankenhausaufenthalt dauert je nach Fall 1 bis 3 Tage.
Leichte Nackenschmerzen, Schluckbeschwerden oder vorübergehende Stimmveränderungen können nach dem Eingriff auftreten und gelten als normal. Die Rückkehr zur Arbeit hängt vom Beruf des Patienten ab und erfolgt typischerweise zwischen 4 Wochen und 3 Monaten nach der Operation.



Haftungsausschluss:
Die oben genannten Informationen dienen als allgemeine Orientierung und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen qualifizierten medizinischen Fachmann. Die Luxemburger Gesellschaft für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie a.s.b.l. (SLNCR) übernimmt keine Verantwortung für die Genauigkeit, Vollständigkeit oder Anwendbarkeit dieser Informationen auf spezifische Fälle sowie für Operationsergebnisse, chirurgenspezifische Vorgehensweisen oder mögliche Komplikationen. Patienten wird empfohlen, alle Details ihrer Erkrankung, der Behandlungsmöglichkeiten und der potenziellen Risiken direkt mit ihrem Chirurgen zu besprechen.